
Citizen Science: 3-2-1-heiss!
Pilotprojekt Stadt Zürich
Worum geht es in diesem Projekt?
Das Phänomen der sogenannten Hitzeinseln in dicht bebauten Gebieten tritt aufgrund des Klimawandels immer häufiger, länger und intensiver auf. Diese sind für die Bevölkerung nicht nur unangenehm, sondern auch eine gesundheitliche Belastung. Das Citizen Science Projekt „3-2-1-heiss!“, das zusammen mit dem Kanton Aargau entwickelt wurde, widmet sich dieser Thematik. Nach mehreren Durchführungen in verschiedenen Aargauer Gemeinden wandert das Projekt nun über die Kantonsgrenze in die Stadt Zürich. Im Zürcher Pilotprojekt werden Senior:innen des Kreis 4 auf Spaziergängen mit mobilen SENSIRION-Sensoren die Temperaturen ihrer Umgebung messen. Mit den Messungen werden sowohl Hotspots wie auch kühle Orte ausfindig gemacht. An einem Schlussworkshop mit Glacéplausch werden die Ergebnisse vorgestellt und Massnahmen zur Aufwertung des Quartiers diskutiert.
Warum Citizen Science?
Durch die aktive Teilnahme der Bevölkerung wird Alltagswissen mit wissenschaftlichen Fragestellungen verknüpft. Teilnehmende dokumentieren ihre eingekauften Lebensmittel, recherchieren deren Herkunft und Produktionswege und erkunden Alternativen aus der Region.
Der Citizen Science Ansatz ermöglicht eine reflektierte Auseinandersetzung mit der eigenen Konsumpraxis – nicht im Labor, sondern im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen. Gleichzeitig trägt das Projekt dazu bei, regionale Versorgungsstrukturen sichtbar zu machen und Herausforderungen im heutigen Ernährungssystem gemeinsam zu diskutieren.
Was ist das Ergebnis?
Die gesammelten Daten machen transparent, woher unser Essen kommt, wie weit es reist und wie einfach oder schwierig es ist, regional einzukaufen.
Die Ergebnisse werden aufbereitet, öffentlich präsentiert und mit Interessierten aus der Region diskutiert. Daraus entsteht ein lebendiges Bild des lokalen Konsumverhaltens, das sowohl zur Sensibilisierung als auch zur Förderung von regionalen Alternativen beiträgt.
Langfristig leistet das Projekt einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Ernährung – direkt aus dem Alltag der Menschen vor Ort.
Auftraggeber: Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Umsetzungspartner 2025: Gemeinden Suhr und Gränichen
Rolle: Projektbegleitung und –beratung Citizen Science, Erstellen der Datenmessmethode und Datenauswertung